- Architekt
- Dipl.-Ing. Architekt Harald Mathes
- Bauherren
- Katholische Kirchengemeinde St. Markus (Fulda-Haimbach)
- Baujahr
- Turm 12. Jh.; Gesamtbauwerk 17. Jh.
- Bauzeit
- 2018 ‐ 2018
- Leistungen
- Tragwerksplanung HZ II LP 3-5
Statisch-konstruktive Schadensaufnahme
Fachbauleitung
Projektbeschreibung
Baubeschreibung
Die Bauzeit des Kirchturms der kath. Kirche in Fulda-Haimbach reicht zurück in das 12./13. Jh. Das Kirchenschiff wurde durch einen Brand im Dreißigjährigen Krieg zerstört und in der Barockzeit erneut aufgebaut.
Der auch als Wehrturm erbaute Kirchturm wurde als viergeschossiger gedrungener Mauerwerksturm errichtet. Die hölzerne Dachkonstruktion des Turmhelms beschreibt die Dachform einer quadratischen Pyramide, die durch Aufschieblinge verbreitert wird. Die Ebene 0 und 1 werden durch Tonnengewölbe überspannt. Den oberen Abschluss von Ebene 2 und 3 bilden Holzbalkendecken. Die Glockenstube befindet sich über Ebene 3.
Maßnahmenbeschreibung
Das Fassadenmauerwerk des Kirchturmes wies Risse und Ausbauchungen auf. Zudem war die Verfugung des Mauerwerks weitgehend abgängig.
Die Gründe für die Schäden im Mauerwerk sind vor allem auf den schlechten Verband des Bruchsteinmauerwerks und eine harte Zementverfugung an den Außenseiten zurückzuführen. Die Zementverfugung hat ein Ausdiffundieren von eingedrungenem Niederschlagswasser verhindert. Außerdem hat der Horizontalschub aus dem Gewölbe zum Aufreißen des Turmmauerwerks auf ganzer Tiefe beigetragen.
Die hölzerne Dachkonstruktion wies teilweise pflanzliche und tierische Schädlinge auf.
Die Instandsetzung beinhaltete Injektions- und Vernadelungsarbeiten des Mauerwerks in den Bereichen der Risse. Zudem wurden zwei Zuganker zur Aufnahme des Horizontalschubs des Gewölbes eingebaut und vorgespannt. Dazu wurde durch Anziehen der Spannmutter und Eigenfrequenzmessung der Ankerstäbe die ermittelte Vorspannung von ca. 30 kN aufgebracht.
Die beschädigten Hölzer der Dachkonstruktion wurden ausgetauscht.