- Architekt
- Ev. luth. Landeskirche Hannovers Amt für Bau- und Kunstpflege Celle Berlinstraße 4 29223 Celle
- Bauherren
- Ev. luth. Kirchengemeinde Munster Marienburger Str. 1 29633 Munster
- Baujahr
- 12 Jhd
- Bauzeit
- 2011 ‐ 2014
- Leistungen
- HOAI 2009:
§ 33 Gebäudeplanung Lph 1-9
§ 49 Tragwerksplanung LpH 1-6
+ ingenieurtechnische Kontrolle
- Planungsaufgabe und Objekt spezifische Umsetzung
- Zustandsanalyse
Baustoffuntersuchungen
Instandsetzungskonzept
Projektbeschreibung
Vorgeschichte:
Bei einer Sanierung 2003 durch Dritte wurde das geschädigte Mauerwerk der Turmes injiziert. Zusätzlich ergab sich bei der Nachbehandlung der Neuverfugung ein Wasserschaden. Nach einem Jahr traten umfangreiche Rissschäden auf, die kontinuierlich zunahmen. Ausbauchungen kamen hinzu. Wir wurden parallel zu einer juristischen Auseinandersetzung mit der Zustandsbeobachtung, -analyse und Installation einer Notsicherung beauftragt. Der gutachterliche Sachverständige empfahl einen Abriss und Neuaufbau. Durch unser Büro wurde ein Instandsetzungskonzept vorgelegt, dass eine denkmalgerechte und wirtschaftliche Instandsetzung im Bestand ermöglicht.
Gerüststellung:
Durch den sehr hohen Anteil an Mauerwerk, das aufgenommen und neu aufgemauert werden musste, wurde das Gerüst so dimensioniert, dass das ausgebaute Steinmaterial auf dem Gerüst gelagert werden konnte. So entfiel der aufwändige Transport nach unten und später wieder hinauf.
Gelöst wurde dies zum Einen durch eine entsprechende Gerüstklasse, zum Anderen durch drei voreinander liegende Gerüstlagen. Diese dienten zudem, gemeinsam mit vielen Diagonalen zwischen den Ebenen, zur Aussteifung, da das Gerüst aufgrund des Rückbaus und der Montageabstützung frei stehend war und nicht im Gebäude verankert werden konnte.
Um das Gewölbe des Kirchenschiffes nicht zu belasten, wurde das Gerüst an der Ostseite über dem Kirchenschiff als Hängegerüst an Gitterträgern montiert. Für die Gerüststellung war ein statischer Nachweis erforderlich.
Abstützung des Daches:
Durch den erforderlichen Teilrückbau der tragenden Außenwände war es notwendig, die Lasten des Turmhelms einschließlich Schieferdach über eine eigene Abstützkonstruktion abzutragen.
Diese Abstützung wurde in das Gerüst druch Schwerlaststützen integriert. Nur so war es möglich auch die ebenfalls aufwändige Montageabstützung zwischen Gerüst/Abstützung und Mauerwerk einzubauen.