Lahnbrücke

Bauherren
Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Fronhausen-Sichertshausen, vertreten durch Amt für Bodenmanagement Marburg Robert-Koch Str. 17, 35037 Marburg
Baujahr
20 Jhd
Bauzeit
2008 ‐ 2013
Leistungen
HOAI 2009
§ 40 Objektplanung für Ing,-Bauwerke Lph 3-8
Örtliche Bauüberwachung
§ 49 Tragwerksplanung LpH 3-6
+ ingenieurtechnische Kontrolle
Planungsaufgabe und Objekt spezifische Umsetzung
Bestandspläne
Schadenspläne
Instandsetzungskonzept
Interessenfokussierung

Projektbeschreibung

Die denkmalgeschützte Lahnbrücke wurde 1919 als Bogenbrücke in Betonbauweise mit drei Bögen gebaut und ist 61 Meter lang. Die größte Spannweite der Bögen beträgt 26 Meter. Eine Besonderheit sind steinmetzartig bearbeitete Oberflächen der Betonbauteile und die vier kleinen Balkone in der Geländerbrüstung.
Die sehr dünnen Brüstungen und die Gesimse waren durch „Bewehrungskorrosion“ infolge der Karbonatisierung des Betons am meisten geschädigt.
Im Vorfeld wurden über verschiedene Entwurfsvarianten die teils divergierenden Wünsche der Beteiligten (In-Situ Instandsetzung Verbreiterung der Fahrbahnplatte geringe Unterhaltskosten Vergrößerung Stand- und Verkehrssicherheit) dargestellt. In einem Abwägungsprozess konnte sich auf einen gemeinsamen Kompromissentwurf geeinigt werden.
Die Brüstungen wurden durch historisch nachgestellten Beton rekonstruiert. Eine ausreichende Stand, Verkehrs- und Dauerhaftigkeit damit gewährleistet. Fragmente der Originalbrüstung wurden in „Bilderrahmen“ integriert.
Die Standsicherheit der Bogenbrücke konnte nach der Instandsetzung für 30 Tonnen nachgewiesen werden. Statisch-konstruktive Ertüchtigungen an den Bögen, Pfeilern oder Fundamenten wurden nicht notwendig. so dass die vorhandene Verkehrsbeschränkungen aufgehoben werden konnten