Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe

Instandsetzung

Architekt
Pitz & Hoh, Berlin (bis 2013)
Krekeler Architekten, Brandenburg an der Havel (ab 2015)
Bauherren
Land Hessen Vertreten durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen
Baujahr
1793-1801
Bauzeit
2008 ‐ 2016
Leistungen
HOAI Tragwerksplanung (§64), LP: 1-6, 8
Planungsaufgabe und Objekt spezifische Umsetzung
ingenieurtechnisches Gutachten
konstruktive Schadensaufnahme
Holzschutzgutachten
Besonderheiten
Weltkulturerbe, Mitwirkung bei Materialuntersuchungen und Auswahl, Holzbetonverbunddecken

Projektbeschreibung

Baugeschichte
Die Löwenburg wurde als Lustschloss für den Landgrafen Wilhelm IX. von Hessen-Kassel als pseudomittelalterlichen Burg errichtet. Sie gliedert sich in die malerische Parkanlage des Bergparks ein und ist Ausdruck einer neuen romantischen Gesinnung ihrer Zeit. Die Burg gilt als eines der Bedeutendsten Bauwerke ihrer Art.Zur Verwendung kam nordhessischer Tuffstein, der leicht zu beschaffen und gut zu bearbeiten war. Die Löwenburg wurde im zweiten Weltkrieg teilweise erheblich beschädigt und befindet sich noch im Wiederaufbau. Nach dem Krieg wurden überwiegend zweckmäßige Reparaturen durchgeführt, insbesondere um Räumlichkeiten für das geborgene Inventar und Notunterkünfte zu schaffen.

Aktueller Bauabschnitt: Rekonstruktion des Bergfrieds
Der Wiederaufbau ist in mehrere Bauabschnitte aufgegliedert. Zunächst wurden in 2015/2016 das am Turmstumpf vorhandene Dach sowie die unteren drei Steinschichten mit Mischmauerwerk aus Kalksandsteinen und Tuffstein zurückgebaut. Der Wiederaufbau des kriegszerstörten Bergfrieds wird mit Kunsttuff und Stahlbetonhohlkörperdecken ausgeführt. Es wurden unterschiedliche Konstruktionsvarianten untersucht und mit den Beteiligten unter denkmalpflegerischen, wirtschaftlichen, ressourcen- schonenden und nutzungsbedingten Aspekten diskutiert. Die Arbeiten finden weitgehend bei andauerndem Museumsbetrieb statt. Die Wiederaufbauarbeiten und die Instandsetzung stehen unter hohem denkmalpflegerischen Anspruch.