Rathaus Goslar

Instandsetzung

Architekt
Dr. Krekeler Generelplaner GmbH, Brandenburg an der Havel
Bauherren
Goslarer Gebäude Management, Goslar
Baujahr
15. bis 18. Jhd.
Bauzeit
2015 ‐ 2017
Leistungen
HOAI Tragwerksplanung (§64), LP: 1-6
Planungsaufgabe und Objekt spezifische Umsetzung
konstruktive Bestandsaufnahme
konstruktive Schadensaufnahme
Beurteilung der Standsicherheit
Fachbauleitung / ingenieurtechn. Kontr.

Projektbeschreibung

Baubeschreibung
Das Rathaus ist ein wichtiges Beispiel der Hansezeit, die aufgehende Bausubstanz ist im 15. bis 17. Jahrhundert entstanden. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die typischen Raumstrukturen und Teile der Ausstattung dieser Zeit noch erhalten bzw. nachweisbar sind.
Das historische Rathaus Goslar soll zu einem kulturellen Kristallisationspunkt im Zentrum der Welterbestadt entwickelt werden. Am touristisch stark frequentierten Marktplatz mit bis zu 5 Millionen Tagesbesuchern pro Jahr gelegen, biete das Rathaus die Möglichkeit wesentlicher Anlaufpunkt zu werden.

Das Rathaus ist prägendes Element des Welterbe-Teilbereiches „Altstadt Goslar“. Durch die Umnutzung wird die sinnvolle und denkmalgerechte Nachnutzung des aktuell leer stehenden Gebäudes sichergestellt.

Maßnahmenbeschreibung
Erste Maßnahme des Projektes ist der Rückbau der öffentlichen WC Anlage und der zweigeschossigen Hofunterkellerung aus jüngerer Bauzeit. Für den Rückbau und die anschließenden Ersatzbauten ist ein aufwändiger Baugrubenverbau im Bestand mit Rückverankerung über Mikropfähle erforderlich. Der Neubau des Kellers erfolgt so, dass die Untergeschosse der Bestandsgebäude niveaugleich angeschlossen werden können. Auf der späteren Kellerdecke wird eine Atriumkonstruktion zur Innenhoferschließung einschließlich Zugangsbauwerk für die Untergeschosse entstehen. Für die Bestandsbauten des Nordwestflügels und Südwestflügels sin Unterfangungen erforderlich.

Für die verschiedenen Bauzustände ist vor allem die Befahrbarkeit mit den benötigten Baufahrzeugen (Bohrgeräte etc.) aus tragwerksplanerischer Sicht relevant. Im Nordwestflügel wird ein Fahrstuhlschacht mit Treppenanlage in Stahlbetonbauweise errichtet Die Außenwände bleiben erhalten. Die Gründung erfolgt durch Mikropfähle. An den Bestandsgebäuden erfolgt zunächst eine Schadens-untersuchung und – dokumentation es sind einige Instandsetzungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen erforderlich. Bei allen Maßnahmen sind die Vorgaben des Brandschutzes zu beachten.

Denkmalpflege
Die vorhandenen Räume sind entsprechend der neuen Nutzung und unter Berücksichtigung bauhistorischer und restauratorischer Befunde herzustellen.  Durch umliegende Grabfelder des ehemaligen Kirchfriedhofes und aufgrund des archäologisch wertvollen Gebietes stellen sich erhöhte Anforderungen an die Gründung und den Umgang mit dem Baugrund.

Förderung
Das Bauvorhaben ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB). Es sind hohe Anforderungen an die Berichterstattung, Dokumentation, Termin- und Kostenkontrolle gesetzt.