Neubau der Piper Generalvertretung Deutschland AG

Nutzung:
Der Neubau der Piper Generalvertretung Deutschland AG wurde durch den Neubau des Flughafens Kassel-Calden erforderlich. Neben einer Flugzeugwerfthalle beherbergt das Gebäude die Verwaltung und die Verkaufsräume der Piper AG.

Besonderheiten des Bauwerkes:
Durch das von dem Bauherrn gewählte GU-Verfahren und der erforderlichen kurzen Bauzeit ergaben sich sehr kurze Vorlaufzeiten für die Planung und die Ausführung. Diese waren zum Teil so kurz, dass der Einsatz von Fertigteilen, wegen deren Lieferzeiten, nicht mehr möglich war.

Somit ergab sich eine Mischbauweise aus Ortbeton und vorgefertigten Bauteilen. Die Abstimmung und die Detailplanung waren entsprechend aufwändig. Lediglich die eingeschobene Konstruktion der Werfthalle wurde als reine Fertigteilkonstruktion, bestehend aus Spannbetonbindern für das Dach, den Torbindern und den Torstützen, ausgeführt. Dabei wurden die Dachbinder, ebenengleich und kraftschlüssig, mit den Torbindern verbunden. Diese spannen etwa 19,50m.

Wie in den Ansichten erkennbar ist, besitzen die Tore der Werthalle einen erheblichen Anteil an den Fassadenflächen. Diese großen Flächen hatten in Verbindung mit einem nur mäßigen U-Wert  sehr aufwändige ENEV-Nachweise und Untersuchungen zur Folge. Dies vor allem im Hinblick auf die Einhaltung des Erneuerbare Energien Gesetz.

Beherbergungsbetriebe – Leonardo da Vinci Allee

Baubeschreibung:

In direkter Nachbarschaft zum bestehenden Novum-Hotel im Frankfurter Reebstockviertel entsteht ein Beherbergungsbetreib mit Tiefgarage. Das Gebäude erstreckt sich über 8 Geschosse und wird Übernachtungsmöglichkeiten in 344 Gästezimmern bieten. Im Erdgeschoss befinden sich Foyer, Frühstücksraum, Rezeption und Bar. In einem Teilbereich, der etwas höher gelegen ist, werden halbgeschossig Gästezimmerbereiche erschlossen. Die innere vertikale Erschließung erfolgt über 3 Treppenhäuser vom Untergeschoss bis zum obersten Geschoss. Weiterhin sind vier Aufzüge vorgesehen.

Tiefgarage:
In der Tiefgarage entstehen Stellplätze für 60 Fahrzeuge. Die Tiefgarage wird an die bestehende Tiefgarage des Novum-Hotels angeschlossen

Bürogebäude M 554

Kurzbeschreibung des Projektes :

Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen 4-geschossigen Massivbau in Stahlbetonbauweise. Das Bauwerk ist teilunterkellert. Die Decken wurden als Flachdecken konzipiert. Die Gründung des Bauwerks erfolgte auf duktilen Gusspfählen.

Besonderheiten des Bauwerkes :
Alle Geschossdecken wurden ohne Unterzüge als Flachdecken konzipiert. Das Tragwerk stellt somit eine tragende Stützen – Deckenkonstruktion dar. Die Aussteifung erfolgt über die Treppenhauskerne.

Heißbemessung:
Für alle tragenden Bauteile wurden entsprechend dem Brandschutzgutachten feuerbeständig ausgeführt. Die Decken, Wände und Unterzüge wurden vereinfacht über das Tabellenverfahren nach DIN EN 1992-1-2 für die geforderte Feuerwiderstandsklasse mit der entsprechenden Betondeckung ausgeführt. Die Mittelstützen wurden nach DIN EN 1992-1-2 mit dem Tabellenverfahren, Methode B mit einer Betondeckung von 35mm auszgeführt. Die Fassadenstützen werden mit dem Zonenverfahren B2 nach DIN EN 1992-1-2 bemessen. Die Lage der Bewehrungseisen wurde mit 50 mm von der Außenkannte festgelegt.

Teufelsbrücke

Baubeschreibung:
Bad Karlshafen liegt am Zusammenfluss von Weser und Diemel nördlich von Kassel. Landgraf Carl von Hessen-Kassel ließ in der Hugenottensiedlung Anfang des 18. Jahrhunderts eine Hafenanlage bauen. Sie war Teil eines größeren Planes, der einen Kanal von der Weser bei Bad Karlshafen über die Diemel bis zur Lahn vorsah, jedoch nur in geringen Teilen umgesetzt wurde.

Das Hafenbecken ist ca. 148m lang und 56m breit. Der an die Diemel anschließende Kanal ist ca. 190 m lang und ca. 8.5 m breit. Die sogenannte Teufelsbrücke quert diesen Zulaufkanel als Fußgängerbrücke.

Maßnahmenbeschreibung:
Die Hafenmauern werden in zwei Bauabschnitten instand gesetzt. Im Ersten Bauabschnitt, 2014 – 2016, wurden auch die Mauern des Zulaufkanals von der Diemel bearbeitet, über den die Teufelsbrücke spannt. Der Vorgängerbau war ähnlich konstruiert, die in das Mauerwerk eingelassenen Stahlträger und der Aufbau waren jedoch so stark geschädigt, dass eine Instandsetzung sehr aufwändig und unwirtschaftlich gewesen wäre. Die Brücke wurde daraufhin nach dem historischen Bestand rekonstruiert.

Denkmalpflege:
Bei der Rekonstruktion wurde darauf geachtet, die Brücke möglichst originalgetreu herzustellen. Wiederverwendbare Teile des Geländers wurden aufgearbeitet und teilweise ergänzt. Um die Vorgaben der Landesbauordnung bezüglich der Absturzsicherung einzuhalten, wurde vor das Geländer ein kaum sichtbares Edelstahlschutznetz eingebaut.

Bauablauf:
Die Fundamentarbeiten fanden parallel zur Mauerwerksinstandsetzung statt. Nach Herstellung der Fundamente wurden die Brückenabmessungen exakt ermittelt und die Brücke anschließend im Werk vorgefertigt. Mit einem Tieflader angeliefert wurde sie mittels Kran eingehoben. Anschließend erfolgte die Sandsteinverkleidung der Fundamente analog der historischen Mauern.

Erweiterung des ev. Fröbelseminars

Die gesamte Maßnahme besteht aus dem Bau eines Schulgebäudes, einer Aula und einer Bibliothek. Das 3-geschossige Schulgebäude besteht aus Stb.-Decken und Stb.-Außenwänden. Die tragenden Innenwände werden aus Kalksandsteinmauerwerk hergestellt. Die gesamte Tragkonstruktion erreicht die Feuerwiderstandsklasse F90.

Die im Grundriss quadratische Aula besteht aus Stahlbeton-Außenwänden. Der Pultdachbereich der Aula wird durch Brettschichtholzbinder gebildet, der kleinere Flachdachbereich über eine Stahlbeton-Dachdecke. Die räumliche Stabilität der Aula-Konstruktion wurde ohne eine Scheibenausbildung des Holzdachbereiches, als räumliches System nachgewiesen.

Die Gründung des Hauptbaukörpers erfolgte gemäß Bodengutachten über eine elastisch gebettete Bodenplatte mit einer Stärke von 50,0 cm.

Neubau eines Pflegeheims

Bauwerksbeschreibung
Bei dem Objekt handelt es sich um einen 3-geschossigen Massivbau in Stahlbeton- und Mauerwerksbauweise. Das Bauwerk ist nicht unterkellert. Die Aussteifung des Bauwerks erfolgt durch waagerechte Deckenscheiben in Verbindung mit lotrechten Wandscheiben. Die Anzahl der vertikalen und horizontalen Scheiben ist so gewählt, dass auf einen statischen Nachweis der Aussteifung verzichtet werden konnte. Die Gründung des Bauwerks erfolgt auf Streifenfundamenten. Das Gebäude ist durch ein zentrales Treppenhaus mit daneben liegendem Aufzug erschlossen. Zusätzlich liegen außen am Gebäude 3 Fluchttreppen. Die Errichtung erfolgt in zwei Bauabschnitten.

Umbau und Erweiterung Hauptbahnhof

Baubeschreibung
Der historische Bahnhofs Marburg wurde mit dem Bau der Main-Weser-Bahn 1850 errichtet. Das heutige Empfangsgebäude wurde im Zuge einer Erweiterung des Bahnhofs nach einem Entwurf des Architekten Alois Holtmeyer ersetzt. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Die äußere neobarocke Form wurde nach Kriegsende weitgehend wiederhergestellt.
Hervorstechende Elemente sind die beiden Ziergiebel an der Südwestseite über dem Haupteingang sowie an der gegenüberliegenden Seite den Gleisen zugewandt.

Das Erdgeschoss beherbergt Geschäfte, Lokale und Räumlichkeiten der Bahn. Die oberen Geschosse werden als Büroflächen genutzt.

Abstimmung mit den Projektbeteiligten
Die vorhandene filigranen Ortbetondecken wurden erhalten und in situ instandgesetzt. Gemeinsam mit dem Bauherrn und der Denkmalpflege wurden Maßnahmen zur Verringerung der Beanspruchung getroffen.
Sowohl der Nordflügel als auch der Südflügel erhilten einen Aufzug als barrierefreien Zugang zu den Geschossen.
Im Spitzboden wurden durch den Einbau neuer Decken zusätzliche Flächen gewonnen.

Maßnahmen
Im Zuge des Umbaus mussten die Decken- und Dachstuhlkonstruktionen konstruktiv verstärkt werden.

Durch Einbeziehung der vorhandenen Substanz in die statische Berechnung konnten die Maßnahmen auf das notwendigste Maß reduziert werden. Hierdurch konnte ein Maximum an denkmalpflegerisch wertvoller Substanz erhalten bleiben.

Im Südflügel, im Bereich der ehemaligen Bahnhofgaststätte, wurde eine neue, leichte Zwischendecke aus einer Stahl-Holzkonstruktion eingebaut, diese trägt die erhöhten vertikalen Lasten ab. Die alte, nicht ausreichend tragfähige Decke mit der vorhandenen wertvollen Untersicht verblieb und übernimmt weiterhin die Aussteifungsfunktion.

Baulicher Brandschutz
Die Decken des Bahnhofs wurden brandschutztechnisch durch Beschichtungen und Spritzbeton ertüchtigt. Erforderliche Durchbrüche und Abschlüsse wurden statisch beratend begleitet.

Denkmalpflege
Bei der Umsetzung der Maßnahmen wurde durch Beachtung der denkmalpflegerischen Aspekte ein behutsamer Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz verwirklicht. Durch neue, moderne Materialien wurden erforderliche zusätzliche Elemente im Sinne der Lesbarkeit der Architektur kenntlich gemacht.

Dabei fügt sich die neue Architektur dezent in ihrer Leichtigkeit und Offenheit der Massivität des Altbaus. So entsteht als neuer Zugang zum Südflügel ein Treppenturm als Stahl-Glaskonstruktion, mit integrierten Aufzug, welche mit farbigem Photovoltaikgläsern belegt werden. Das Farbkonzept erfolgte in Abstimmung mit der Denkmalpflege.

Rathaus Goslar

Baubeschreibung
Das Rathaus ist ein wichtiges Beispiel der Hansezeit, die aufgehende Bausubstanz ist im 15. bis 17. Jahrhundert entstanden. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die typischen Raumstrukturen und Teile der Ausstattung dieser Zeit noch erhalten bzw. nachweisbar sind.
Das historische Rathaus Goslar soll zu einem kulturellen Kristallisationspunkt im Zentrum der Welterbestadt entwickelt werden. Am touristisch stark frequentierten Marktplatz mit bis zu 5 Millionen Tagesbesuchern pro Jahr gelegen, biete das Rathaus die Möglichkeit wesentlicher Anlaufpunkt zu werden.

Das Rathaus ist prägendes Element des Welterbe-Teilbereiches „Altstadt Goslar“. Durch die Umnutzung wird die sinnvolle und denkmalgerechte Nachnutzung des aktuell leer stehenden Gebäudes sichergestellt.

Maßnahmenbeschreibung
Erste Maßnahme des Projektes ist der Rückbau der öffentlichen WC Anlage und der zweigeschossigen Hofunterkellerung aus jüngerer Bauzeit. Für den Rückbau und die anschließenden Ersatzbauten ist ein aufwändiger Baugrubenverbau im Bestand mit Rückverankerung über Mikropfähle erforderlich. Der Neubau des Kellers erfolgt so, dass die Untergeschosse der Bestandsgebäude niveaugleich angeschlossen werden können. Auf der späteren Kellerdecke wird eine Atriumkonstruktion zur Innenhoferschließung einschließlich Zugangsbauwerk für die Untergeschosse entstehen. Für die Bestandsbauten des Nordwestflügels und Südwestflügels sin Unterfangungen erforderlich.

Für die verschiedenen Bauzustände ist vor allem die Befahrbarkeit mit den benötigten Baufahrzeugen (Bohrgeräte etc.) aus tragwerksplanerischer Sicht relevant. Im Nordwestflügel wird ein Fahrstuhlschacht mit Treppenanlage in Stahlbetonbauweise errichtet Die Außenwände bleiben erhalten. Die Gründung erfolgt durch Mikropfähle. An den Bestandsgebäuden erfolgt zunächst eine Schadens-untersuchung und – dokumentation es sind einige Instandsetzungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen erforderlich. Bei allen Maßnahmen sind die Vorgaben des Brandschutzes zu beachten.

Denkmalpflege
Die vorhandenen Räume sind entsprechend der neuen Nutzung und unter Berücksichtigung bauhistorischer und restauratorischer Befunde herzustellen.  Durch umliegende Grabfelder des ehemaligen Kirchfriedhofes und aufgrund des archäologisch wertvollen Gebietes stellen sich erhöhte Anforderungen an die Gründung und den Umgang mit dem Baugrund.

Förderung
Das Bauvorhaben ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB). Es sind hohe Anforderungen an die Berichterstattung, Dokumentation, Termin- und Kostenkontrolle gesetzt.

Schule Riedstadt

Beschreibung des Projektes
Am Standort der Vitos Riedstadt gemeinnützige GmbH errichtet der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV Hessen) für die Peter-Härtling-Schule den Ersatzbau eines Schulgebäudes mit 12 Klassenräumen, 6 Differenzierungsräumen sowie entsprechenden Fachklassenräumen und Nebenraumprogramm für Funktionsbereiche; Essen/Kochen, Musik/Theater, Schüler- und Lehrerbibliothek und „Eingangsaula“ mit ca. 1.980 m² BGF.

Bei dem Objekt handelt es sich um einen 1 – geschossigen Massivbau in Stahlbetonbauweise mit Mauerwerksinnenwänden.
Alle nicht tragenden Innenwände wurden als Ständerwände ausgeführt. Das Bauwerk ist nicht unterkellert.
Das Gebäude hat einen T-förmigen Grundriss mit West- Ost- und Süd-Flügel.

Nutzung
Nutzung als Schulgebäude

Besonderheiten des Bauwerkes
Die Stahlbetondecken der einzelnen Gebäudeflügel wurden voneinander getrennt.

Die Aussteifung des Bauwerks erfolgte durch waagerechte Deckenscheiben in Verbindung mit lotrechten Wandscheiben. Der Nachweis der Aussteifung wurde in der nachfolgenden Berechnung geführt.

Die Gründung erfolgt auf Streifenfundamenten. Das Bauwerk befindet sich in der Erdbebenzone 1; Untergrundklasse S; Baugrundklasse C. Ein Nachweis der Erdbebenlasten wurde geführt.

Mehrfamilienwohnhaus mit Tiefgarage

Kurzbeschreibung des Projektes
Bei dem Objekt handelt es sich um einen sieben-geschossigen Massivbau in Stahlbetonbauweise. Unter dem Bauwerk befindet sich eine zweigeschossige Tiefgarage mit Aufzug für die PKW.

Nutzung
Das Bauwerk soll als hochwertige Wohnanlage genutzt werden

Besonderheiten des Bauwerkes
Die Aussteifung des Bauwerks erfolgt durch waagerechte Deckenscheiben in Verbindung mit lotrechten Wandscheiben. Die Gründung des Bauwerks erfolgt auf einer elastische gebetteten Bodenplatte.